Die Geschichte des Adventkranzes                                        

Dass der Kranz ein Symbol für den Sieg ist, das hatte schon bei den Römern eine große Tradition.

Wir kennen den Kranz auch auf Münzen, wo er einst auf dem Haupte Neros eingeführt wurde, dann die verschiedenen Köpfe der Könige je nach Land zierte, bis er dann als reines Dekorelement an den Münzenrand, rund um die Zahl gewandert ist.

In dieser Sieges-, Freuden- und Ehren-Tradition steht auch der Adventskranzbrauch, wie wir ihn heute kennen.

Es war der evangelische Theologe Johann Wichern (*1808-1881), der Begründer und Bahnbrecher der "Inneren Mission", der den Adventskranz eingeführt hatte. In seinem "Rauhe Haus" im norddeutschen Hamburg-Horn hat er im Jahre 1838 den ersten Adventskranz angezündet.  Damals schmückte er seinen Kronleuchter mit viel Tannengrün und setzte 24 Kerzen darauf. Für jeden Tag im Dezember bis zum Heiligabend eine. Seine Gäste waren einfache, arme Leute von der Strasse, denen er Essen, Gebet und Obdach gab.

 1925 hing ein Adventkranz mit 4 Kerzen zum 1. mal in einer katholischen Kirche in Köln. Der Kranz war schlicht und ohne Reisig und bestand nur aus vier Kerzen, die zusammen arrangiert waren. Mit den Kerzen würde die Wartezeit bis Weihnachten verkürzt, abgezählt.

 Seit 1930 war dieser Brauch nun fortan auch in München. Dieser Brauch verbreitete sich bis heute weltweit. Um 1935 werden dann die ersten häuslichen Adventkränze auch kirchlich geweiht, so wie es bis heute Brauch ist.

Immergrünes in der Wohnung allerdings gab es schon vor 600 Jahren. Zweige von Wacholder, Misteln und Tannen symbolisierten ungebrochene Lebenskraft, Haus und Hof sollten vor Schaden bewahrt bleiben.

Und auch die Kerzen haben ihre Geschichte: Im 14. Jahrhundert galten sie als Zeichen der Hoffnung auf eine neue, hellere Zeit. Kerzen in der Adventszeit waren traditionell rot, sinnbildlich für das Blut, welches Christus für die Menschen vergoss.